Bert Gerresheim (1935 - 2025) - Ein Nachruf

Ein Leben für die Kunst. Ein Leben für Düsseldorf. Ein Leben mit den Jonges.
Mit großer Trauer nehmen die Düsseldorfer Jonges Abschied von Bert Gerresheim – einem der bedeutendsten Künstler unserer Stadt und einem langjährigen, tief verbundenen Mitglied unserer Gemeinschaft.
Bert Gerresheim war mehr als nur ein herausragender Bildhauer und Gestalter – er war ein Chronist des urbanen Gedächtnisses, ein unbeirrbarer Mahner gegen das Vergessen, ein Künstler mit Haltung. Seine Werke erzählen vom Ringen mit Geschichte, von der Würde des Menschen, von der Kraft der Erinnerung.
Für die Düsseldorfer Jonges war Bert Gerresheim über Jahrzehnte hinweg ein kreativer und verlässlicher Partner. Mit feinem Gespür und großer gestalterischer Tiefe schuf er zahlreiche Kunstwerke und Karnevalsorden, die das Selbstverständnis unserer Gemeinschaft prägen. Jedes einzelne Werk war Ausdruck seiner tiefen Verbundenheit mit Düsseldorf, mit seinen Menschen – und mit uns Jonges: das Heinrich-Heine-Denkmal auf dem Schwanenmarkt, die Johannes-Nepomuk-Statue an der Oberkasseler Brücke, das Stadterhebungsmonument, das Düsselgitter oder das Mutter-Ey-Denkmal in der Altstadt, um nur einige zu nennen.
Wer ihm begegnete, traf auf einen wachen Geist, der sich nie vereinnahmen ließ. Bert Gerresheim blieb stets unabhängig, unbequem, leidenschaftlich – ein echtes Düsseldorfer Original. Und zugleich: ein Mensch mit feinem Humor, tiefer Menschlichkeit und großem Respekt vor der Gemeinschaft.
Die Tischgemeinschaft Mutter Ey hat ihn auf seinem letzten Weg mit der Fahne der Jonges begleitet – ein stilles, kraftvolles Zeichen für die Wertschätzung, die Bert Gerresheim in unseren Reihen genoss. Sein Platz unter uns wird leer bleiben, sein Wirken jedoch bleibt sichtbar – in seinen Werken, in unserer Erinnerung, in der DNA unserer Stadt.
Wir verneigen uns in Dankbarkeit vor einem großen Künstler, einem aufrechten Düsseldorfer und einem wahren Jong.
Mach et joot, Bert.
Im Namen der Düsseldorfer Jonges
Der Vorstand