Gedenktafeln

Gedenktafel Friedrich Wilhelm von Schadow

Auszeichnungsobjekt:
Gedenktafel Friedrich Wilhelm von Schadow

Standort:
Gebäudefassade des Hauses Schadowstraße 56

Stadtteil:
Stadtmitte

gestiftet:
2022

Patenschaft Tischgemeinschaft:
Leeve Jonges

Tischbaas:
Peter Stachulla

Weitere Informationen:


Eckdaten

Geboren: 6. September 1788 in Berlin

Gestorben: 19. März 1862 in Düsseldorf

Beruf: Maler, Kunsttheoretiker, Akademiedirektor


Position in Düsseldorf:

1826–1859: Direktor der Königlich Preußischen Kunstakademie Düsseldorf


Wichtigste Leistung:

Begründung und Prägung der Düsseldorfer Malerschule


Bauwerke / Stadtbild:

Bau eines klassizistischen Wohnhauses an der heutigen Ecke Bleichstraße Schadowstraße

Namensgeber der Schadowstraße (seit 1851)


Ehrungen:

Denkmal auf dem Schadowplatz (1869 errichtet)

Schadowstraße, Schadowplatz und Schadow-Arkaden nach ihm benannt

Grabstätte auf dem Golzheimer Friedhof


Leben und Wirken in Düsseldorf

Friedrich Wilhelm von Schadow war eine zentrale Figur der deutschen Romantik und einer der bedeutendsten Kunstpädagogen des 19. Jahrhunderts. Nachdem er sich bereits in Berlin als Mitglied der Nazarener einen Namen gemacht hatte, wurde er 1826 als Direktor an die Königliche Kunstakademie Düsseldorf berufen.

In Düsseldorf entwickelte er die Akademie zu einem international anerkannten Zentrum der Kunst. Unter seiner Leitung entstand die Düsseldorfer Malerschule, die stilistisch stark von religiös-historischer und romantischer Malerei geprägt war. Schadow etablierte die Meisterklasse und förderte gezielt junge Talente aus dem In- und Ausland. Viele seiner Schüler – darunter Eduard Bendemann und Carl Ferdinand Sohn – machten später selbst Karriere als Künstler und Professoren.

Schadow war nicht nur als Lehrer, sondern auch als Netzwerker und Institutionenbildner aktiv. 1829 war er Mitbegründer des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, der maßgeblich zur Verankerung einer bürgerlichen Kunstöffentlichkeit beitrug. Er wohnte selbst in einem klassizistischen Stadtpalais am damaligen Flinger Steinweg, einem Ort, der später in Schadowstraße umbenannt wurde – als besondere Ehre bereits zu seinen Lebzeiten im Jahr 1851.

Nach seinem Rücktritt 1859 lebte er zurückgezogen, blieb der Stadt aber eng verbunden. Sein Tod 1862 wurde in Düsseldorf tief betrauert. Bereits 1869 errichtete man ihm zu Ehren ein Denkmal auf dem heutigen Schadowplatz, das noch heute an sein Wirken erinnert. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Golzheimer Friedhof – ein historisch bedeutender Ort, an dem viele Düsseldorfer Persönlichkeiten bestattet sind.